Erasmus+: Job Shadowing in Neskaupstaður / Island


Am 2. Schultag nach den Sommerferien, am Freitag, den 26.08.2022, früh um 5:00 Uhr morgens ging es los: Erst mit der Bahn zum neuen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg, dann der Flug nach Reykjavik und dann Übernachtung in einem einfachen Hotel außerhalb der Stadt. Die nächsten zwei Tage haben wir damit verbracht, mit einem kleinen Mietwagen die ca. 800 km vom Westen der Insel auf der Südroute bis zum Osten der Insel zurückzulegen.

Auf Island gibt es keine Autobahnen, sondern nur die sehr kurvige Ringstraße, die meist in Küstennähe verläuft, aber um die ganze Insel führt. Das Landesinnere von Island ist über normale Straßen nicht zu erreichen; hier gibt es nur Schotterpisten mit Flussüberquerungen ohne Brücken – dazu muss mindestens ein Auto mit hohem Radstand und Allradantrieb vorhanden sein – und auch das ist nur zu bestimmten Jahreszeiten möglich. Folglich wohnt da auch kaum einer.

Man braucht – je nach Fahrweise – etwa 12 bis 14 Stunden, bis man auf der anderen Seite der Insel angelangt ist; also hatten wir auf der Hälfte der Strecke eine Übernachtung eingeplant – dies gestattete es uns auch, die ein und andere landschaftliche Attraktion mitzunehmen.

Bei bestem Wetter kamen wir schließlich Sonntag Abend um 19:00 Uhr in Neskaupstaður an und bezogen unsere Ferienwohnung. Von dort aus hatten wir einen herrlichen Blick auf den Fjord.

Montagmorgen um 9:00 Uhr startete unser Programm in der Schule – zunächst mit einem Rundgang durch die alle Räume. Wir waren sehr beeindruckt von den sehr unterschiedlichen Unterrichtsräumen: Neben normalen Klassenräumen gab es Werkstätten für Holz, Metall, Kunst  Elektroarbeitsplätze, sogar ein Friseurklassenzimmer! Besonders beeindruckt waren wir aber vom FAB LAB, ein Computerraum mit unterschiedlichsten 3-D-Druckern, die nahezu alle Materialien verarbeiten konnten, Plottern und einem Raum mit einer großen CNC-Holzfräse, der vom FAB LAB aus angesteuert werden kann.

Unser Job-Shadowing-Programm umfasste zwei Themenbereiche: Zum Einen einen detailierten Einblick in die Arbeit mit der Lernplattform Moodle, zum Anderen der Umgang mit verhaltensauffälligen und lernbehinderten Schülern. In beiden Bereichen konnten wir sehr vielfältige Erfahrungen sammeln.

Natürlich haben wir auch das Thema Schulpartnerschaft angesprochen; wir waren auch hier erfolgreich: Für 2023 ist ein Schüleraustausch und weitere Job-Shadowing-Aktivitäten geplant!

Alles in allem eine sehr lohnenswerte Reise!

Torsten Poppe und Harald Rothkirch